Anmerkungen zur Geschichte der Wohnungslosenhilfe Wohnungslosenhilfe in Österreich geht auf Entwicklungen und Initiativen zurück, die in den 1970er Jahren eingeleitet und seither Schritt für Schritt professionalisiert werden konnten. Damals hat sich eine Haltung durchgesetzt, wonach Wohnungslosigkeit keine ordnungspolitische Herausforderung, welche mittels Strafe und Sanktion bereinigt werden müsste, sondern eine Agenda der sozialen Arbeit darstellt. Danach gilt es, durch Beratung und Betreuung einerseits die individuellen Ursachen für Wohnungslosigkeit und anderseits durch Vermittlung und Begleitung die strukturellen Hürden zu bewältigen, die einem offenen Zugang zu sozialer und Wohnsicherheit entgegenstehen. Auf dieser ideellen Grundlage konnten in den vergangenen Jahrzehnten differenzierte Angebote und Einrichtungen etabliert werden, die jedoch nahezu ausschließlich im Bereich der größeren Städte angesiedelt sind. Ein aufwändiges Forschungsprojekt von Helix, im Auftrag der BAWO und finanziert durch das BMASK, befasste sich mit der österreichweiten Analyse von quantitativen und qualitativen Aspekten von Wohnungslosigkeit sowie der Vorsorgen der Wohnungslosenhilfe. Nähere Informationen zu Wohnungslosigkeit und Wohnungslosenhilfe finden Sie hier. Wohnungsnot, Wohnungslosigkeit und Wohnungslosenhilfe Im Zuge der Professionalisierung der WLH hat sich auch eine differenzierte Begrifflichkeit durchgesetzt. So wurde der ursprüngliche Begriff der Nichtsesshaftigkeit schlicht abgeschafft, weil dieser Begriff ein Verständnis von Wohnungslosigkeit als Krankheit bzw. als defizitäres Persönlichkeitsmerkmal unterstellt. Demgegenüber ist es – auch für […]
Wohnungslosigkeit und Wohnungslosenhilfe
Regionale Wohnungslosenerhebung und Regionalisierung der Hilfeangebote im Auftrag des Forum Wohnungslosenhilfe und gefördert vom Land Salzburg, Abteilung 3 und 10
Mit reichhaltiger Unterstützung durch MitarbeiterInnen der Wohnungslosenhilfe in den österreichischen Bundesländern konnte ich im Auftrag der BAWO im jüngsten Forschungsprojekt die länderspezifischen Vorsorgen für die Prävention, Bekämpfung sowie Beendigung von Wohnungslosigkeit im Detail erheben und vergleichend aufbereiten. Diese Publikation kann in gedruckter Form im Büro der BAWO (office(at)bawo.at) bestellt werden und kostet 15,00 EURO.
„Also? Das war’s dann. Ich bin schon alt, ich bin nicht gesund. Alles fällt mir schon schwer, aber ich sehe nicht, wie sich das ändern könnte. Nein, das wird wohl so bleiben bis zum Schluss.“ (Roma, männlich, 66 Jahre alt, Slowakei) So beschreibt PE seine aktuellen Perspektiven, Zuhause gibt es nichts zu essen und er hat keine Chance, dass sich in den nächsten Jahren daran was ändert. Deshalb kommt er regelmäßig nach Salzburg, um hier zu betteln und anschließend mit dem Notgroschen wieder heimzufahren, bis das Geld wieder ausgegangen ist und er wieder kommen muss – solange ihm das eben möglich ist. Aber PE ist nicht der Einzige. Jahr für Jahr kommen ca. 1.350 Menschen aus Südosteuropa nach Salzburg, halten sich hier durchschnittlich drei – vier Wochen auf, betteln oder arbeiten (unangemeldet und für einen Hungerlohn) oder machen auf der Straße Musik. Ihr Leben findet auf der Straße / im öffentlichen Raum statt – unter höchst unwürdigen und letztlich gesundheitsschädlichen Rahmenbedingungen – bei Regen, Wind und Kälte – ohne Privatsphäre und ohne Möglichkeit, sich zu waschen oder die Bekleidung zu reinigen bzw. instandzuhalten. Über die Lebens- und Bedarfslagen liegt nun eine Studie vor, für die im Zeitraum Februar bis Mai […]
Mit reichhaltiger Unterstützung durch MitarbeiterInnen der Wohnungslosenhilfe in den österreichischen Bundesländern konnte ich im Auftrag der BAWO im jüngsten Forschungsprojekt die länderspezifischen Vorsorgen für die Prävention, Bekämpfung sowie Beendigung von Wohnungslosigkeit im Detail erheben und vergleichend aufbereiten. Diese Publikation kann in gedruckter Form im Büro der BAWO (office(at)bawo.at) bestellt werden und kostet 15,00 EURO.
Nach langem Intervenieren und wiederholten Antragstellungen ist es dem Forum Wohnungslosenhilfe nun gelungen, die Sozial- und Wohnbauressorts des Landes Salzburg für die Finanzierung einer Studie zu „qualitativen Aspekten der Bedarfslage wohnungsloser SalzburgerInnen“ zu gewinnen. Die Salzburger Landesstelle des Verbandes der Gemeinnützigen Wohnbauträger hat die Studie finanziell unterstützt. Im Mittelpunkt dieser Studie, die von Heinz Schoibl in enger Kooperation mit den MitarbeiterInnen der Salzburger WLH-Einrichtungen ausgearbeitet wurde, stehen eine Bedarfsanalyse wohnungsloser SalzburgerInnen, für die von der WLH insgesamt 100 anonymisierte Betreuungsverlaufsdokumentationen bereit gestellt wurden, und eine darauf aufbauende Wirkungsanalyse der Salzburger WLH. Bedarfs- und Wirkungsanalyse sind die Grundlage für einen Maßnahmenkatalog, der insbesondere auf die umgehende Einführung von Arbeitsansätzen des „Housing first – plus“ in die Salzburger WLH einfordert. Download PDF: wl_wlh_in_sbg_-_kurzfassung.pdf qualitative_Aspekte_der_Bedarfslage_wohnungsloser_SalzburgerInnen_20110415.docx